PV Anlage austauschen
Wann sollte man eine PV-Anlage austauschen?
Photovoltaikanlagen gelten als langlebig – viele Systeme produzieren auch nach 20 Jahren noch zuverlässig Strom. Dennoch kann es sinnvoll sein, eine in die Jahre gekommene PV-Anlage auszutauschen oder einzelne Komponenten zu modernisieren.
Typische Gründe für einen Austausch:
- Leistungsabfall: Solarmodule verlieren mit der Zeit an Effizienz (ca. 0,5–1 % pro Jahr).
- Veraltete Technik: Ältere Wechselrichter arbeiten oft weniger effizient und bieten keine smarten Funktionen.
- Defekte Komponenten: Module, Kabel oder Stecker können über die Jahre Schaden nehmen.
- Förderende: Bei Altanlagen läuft nach 20 Jahren oft die EEG-Vergütung aus – ein guter Zeitpunkt für eine Erneuerung.
Tipp: Bei PV-Anlagen älter als 15 Jahre lohnt sich häufig eine professionelle Bewertung durch einen Solarteur, um Potenzial und Wirtschaftlichkeit eines Austauschs zu prüfen.
Welche Möglichkeiten gibt es beim Austausch?
Beim Erneuern einer PV-Anlage gibt es mehrere Optionen – abhängig vom Zustand der vorhandenen Komponenten und dem gewünschten Ziel:
- Kompletterneuerung: Austausch von Modulen, Wechselrichter und ggf. Verkabelung – sinnvoll bei stark veralteten Anlagen
- Modultausch: Nur die Solarpanels werden ersetzt, z. B. bei Glasbruch oder starkem Leistungsverlust
- Wechselrichter ersetzen: Besonders häufig notwendig nach 10–15 Jahren Betriebsdauer
- Nachrüsten mit Speicher: Viele nutzen den Austausch für ein Upgrade mit Batteriespeicher oder Smart-Meter
Wer moderne Komponenten einsetzt, profitiert von besserem Wirkungsgrad, höherem Eigenverbrauch und aktuellen Sicherheitsstandards.
Was ist bei Planung und Durchführung zu beachten?
Ein geplanter Austausch erfordert gute Vorbereitung und Abstimmung mit Fachbetrieben. Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Bestandsaufnahme: Zustand von Dach, Modulen, Wechselrichter und Verkabelung prüfen lassen
- Technikvergleich: Neuere Anlagen bieten oft bis zu 30 % mehr Leistung bei gleicher Fläche
- Förderung: Manche Länder und Städte fördern den Austausch alter Anlagen – z. B. durch Speicherzuschüsse
- Netzbetreiber informieren: Auch bei einem Austausch ist meist eine Meldung an den Netzbetreiber erforderlich
- Entsorgung: Alte Module und Wechselrichter müssen fachgerecht recycelt werden – oft übernimmt das der Solarteur
Fazit: Wer eine alte PV-Anlage erneuert, investiert in Zukunftssicherheit, Effizienz und oft auch in deutlich höhere Erträge – besonders mit Speicher und smarter Steuerung.