Dachschaden Insepktion Drohne

Dachschaden-Inspektion mit Drohne – Ablauf, Sicherheit, Ergebnisse

Briefing & Zielbild: Schadenart (Sturm, Undichtigkeit, Alterung), Dachtyp (Flach-/Steildach), Beläge (Bitumen, Folie, Ziegel, Blech), Schwerpunkte (Anschlüsse, Kehlen, Attiken, Durchdringungen, PV/Blitzschutz) festlegen. Gewünschte Datenformate (Foto RAW/JPEG, Video 4K/Log, optional Orthofoto/3D/Thermal) definieren.

  • Sicherheitskonzept: Start-/Landezone, Mindestabstände, Notverfahren (Abbruch/RTH), Wind-/Wettergrenzen; Beobachter:in einplanen. Keine Personen unter dem Flugpfad.
  • Flugprofile: Top-Down-Raster für Gesamtzustand, schräge Oblique-Bahnen für Überlappungen/Anschlüsse, Nahflüge für Detailbefunde (Risse, lose Ziegel, defekte Klemmen).
  • Kamera-Setup: Gimbal stabilisieren; feste Belichtung/Weißabgleich; kurze Verschlusszeiten; hohe Auflösung für Crops. ND-Filter für konstante Shutterzeiten.
  • Wetter/Licht: Trocken, geringer Wind; diffuses Licht für neutrale Beurteilung. Gegenlicht und Reflexionen (Blech/Glas) vermeiden.
  • Thermografie (optional): Radiometrische Kamera, Emissionsgrad passend wählen; ausreichende Einstrahlung/Temperaturdifferenz und geringe Windgeschwindigkeit für aussagekräftige Bilder einplanen.

Ablauf am Einsatztag: Site-Check & Sicherheitsunterweisung → Testflug → Missionsflüge (Top-Down/Oblique/Detail) nach Shot-Liste → Zusatzshots → doppeltes Daten-Backup vor Ort.

Checklisten & Vorbereitung – in 10 Minuten startklar

Vor dem Flug:

  • Ziele/Schadenbild priorisieren (z. B. 6–10 Kernbereiche: Kehlen, Attiken, Anschlüsse, Durchdringungen, Rinnen/Notüberläufe, PV-Bereiche).
  • Lageplan/Hindernisse prüfen (Bäume, Leitungen, Antennen, Gerüste, Kranradien); Start-/Landezone festlegen.
  • Wetterfenster (Wind/Niederschlag) und ggf. Ausweichtermin planen; Dachzugänge sichern/absperren.
  • Technik-Check: Akkus/Propeller/SD-Karten, Firmware, Kompass-/Gimbal-Kalibrierung, Failsafe/Sperrzonen.
  • Kamerasetup definieren (Auflösung, Profil, Shutter/ISO, Weißabgleich); bei Thermal: Emissionsgrad/Reflexionstest.

Während des Flugs: Shot-Liste strukturiert abarbeiten (Top-Down → Oblique → Details), Abstände einhalten, bei Störungen kontrolliert abbrechen. Auffälligkeiten direkt markieren (POI/Waypoint).

Nach dem Flug:

  • Doppelte Datensicherung, Integritätscheck.
  • Quick-Review der kritischen Bereiche; Thumbnails/Contact-Sheet erzeugen.
  • Kurzbericht mit Kartenansicht, markierten Befunden und Handlungsempfehlungen (z. B. Abdichtung prüfen, Rinne reinigen, Ziegel ersetzen, Klemmen nachziehen).

Datenprodukte & Bericht – was Sie erhalten

Bild/Video: Übersichten (Establishing) und serielle Detailserien von:

  • Anschlüssen/Überlappungen: Kehlen, Ortgänge, Gauben, Attiken, Maueranschlüsse, Lichtkuppeln/Oberlichter.
  • Durchdringungen: Lüfter, Antennen, Abspannungen, Blitzschutz, Kabel-/Leitungsdurchgänge.
  • Entwässerung: Rinnen/Traufe, Notüberläufe, Gullys; Nachweis freier Wasserabläufe.
  • PV-Bereiche: Modulrahmen, Klemmen, Kabelführung, Zugentlastungen; (optional) thermische Hotspots.

Optional metrisch: Orthofoto/True-Ortho (GeoTIFF) der Dachfläche, 2D-/3D-Modell (Punktwolke/Mesh) für Flächen-/Längenmessungen und Zustandskartierung.

Thermal (optional): Radiometrische Befundbilder/Heatmaps mit markierten Hotspots (Hinweise auf Feuchte/Teilzelldefekte/PID); Betriebsbedingungen dokumentiert.

Bericht/Übergabe: Strukturierte Ordner (Datum_Bereich_Bauteil), Metadaten, Vorschaubogen; Kurzbericht mit Kartenlayer (Hotspots/Empfehlungen) als PDF, auf Wunsch CSV-Befundliste.

Kurzfazit: Mit sauberem Flugprofil, geeigneten Kameraeinstellungen und klarer Dokumentation liefert die Drohnen-Inspektion belastbare Grundlagen für die Schadenbewertung – schnell, sicher und ohne Eingriffe in die Gebäudehülle.

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